Automatenstahl - Automatisierung schlechthin
Eigenschaften von Automatenstahl
Bei Automatenstahl oder auch Blankstahl genannt, handelt es sich um einen Stahl,
welcher für das Zerspanen auf automatisierten Werkzeugmaschinen optimiert wurde. Er kann unlegiert oder
niedriglegiert vorliegen und besitzt einen erhöhten Gehalt von Blei, Schwefel oder Phosphor.
Automatenstahl ist ein harter, kalter und glatter Werkstoff, welcher unterschiedlich graue Farbtöne hat.
Wenn er mit Blei oder Schwefel legiert ist, werden spröde Einschlüsse gebunden. Dies sorgt für eine bessere Zerspanbarkeit,
da die Stelle an dem der Span bricht kürzer ist. Automatenstahl ist aufgrund des hohen Blei- und Schwefelanteils nicht schweißbar.
Jedoch kann er eine gute Zerspanbarkeit mit gutem Spanbruch aufweisen. Zudem ist die Oberflächenqualität von Automatenstählen gut
und der Verschleiß gering. Verschleiß oder auch Abnutzung genannt, ist der Verlust an Masse einer Oberfläche.
Dies wird durch schleifende, kratzende, thermische oder anderweitige Beanspruchungen verursacht.
Gewinnung und Verwendung von Automatenstahl
Um Automatenstahl zu erhalten, muss zunächst Stahl aus Eisenerz gewinnen. Dazu wird Eisenerz und Koks in einen Hochofen gegeben,
wo heiße Luft eingeblasen wird. Es entsteht Eisen und Kohlenstoffdioxid aus einer chemischen Reaktion, welche den Sauerstoff aus dem Erz entfernt. Das Eisen schmilzt im Hochofen und oben bildet sich eine Schlacke, welche vom flüssigen Roheisen getrennt wird. Das Roheisen kann anschließend in folgenden Arbeitsschritten weiterverarbeitet werden. Im nächsten Schritt, die Frisch-Reaktion, wird zu Roheisen Sauerstoff geblasen, wodurch sich flüssiges Eisenoxid bildet.
Andere Stoffe, welche nicht benötigt werden, werden aus dem Eisenoxid entfernt. In der Desoxidationsreaktion wird mithilfe von Aluminium, Sauerstoff aus dem Stahl entnommen. Abschließend kommt dann die Entgasungsreaktionen bei dem Rohstahl entgast wird, um Wasserstoff und Kohlenstoffmonoxid zu entfernen. Aus dem entstandenen Stahl wird dann, durch Legierungen (mitbeispielsweise Blei oder Schwefel) Automatenstahl. Dieser kann dann durch Bohren, Drehen, Fräsen oder Sägen bearbeitet werden. Die Oberfläche des Werkstoffes kann dabei geschliffen, laserbeschriftet oder poliert werden.
Automatenstahl wird viel in der Serienfertigung von Drehautomaten, Fräsmaschinen oder Bohrwerken verwendet. Auch als Werkstück, wie zum Beispiel als Befestigungselemente oder Verbindungselemente wird Automatenstahl eingesetzt oder in großer Stückzahl zu Drehteilen verarbeitet.
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